Health Maintenance Organization

Health Maintenance Organization (HMO) bezeichnet eine private Sonderform eines bestimmten Krankenversicherungs- und Versorgungsmodells, die sich seit etwa 1910 in den USA entwickelt hat. HMOs werden nach dem Health Maintenance Organization Act von 1973 durch die Bundesregierung finanziell und rechtlich gefördert. Sie sind der Prototyp einer Managed Care Organization (MCO), mittlerweile sind aber auch andere Managed Care Konzepte wie Preferred Provider Organizations (PPO) oder Provider Sponsored Organizations (PSO) in den USA weit verbreitet. Grundidee dieses Modells ist einerseits, dass Leistungserbringer im Gesundheitswesen (Ärzte, Physio-/Psycho-/Ergotherapien, Logopädien, Ernährungsberatung usw.) nicht für die Krankheit, sondern für die Gesundheit ihrer Klientel bezahlt werden, und andererseits, dass ein Leistungserbringer keine finanzielle Belohnung für ausufernde Diagnose- und Therapiemaßnahmen erhält.

Dies wird so realisiert, dass eine Gemeinschaft aus Klienten und Leistungserbringern (das können als Träger Ärzte, Gewerkschaften oder Konsumgenossenschaften sein) ein bestimmtes fixes Gesamtbudget hat, aus dem alle medizinischen Maßnahmen bezahlt werden. Der Leistungserbringer hat dadurch einen Sparanreiz, dass er einen Teil des nicht verbrauchten Rests des Budgets zusätzlich zu seinem Lohn erhält.

(Im Gegensatz dazu steigt im traditionellen Krankenkassensystem das Einkommen des Leistungserbringers umso mehr, je mehr Leistungen er erbringt, also je mehr Kosten er verursacht).


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